Pestfriedhof und Friedhof für Adel und Bürgertum
Der Eliasfriedhof liegt zwischen der Dürerstraße, Günzstraße und der Ziegelstraße und gehört zu den ältesten Friedhöfen in Dresden. Heutzutage kann man ihn allerdings nur im Rahmen einer Führung besichtigen.
Im Jahr 1680 wurde er als Pestfriedhof außerhalb der Stadtgrenzen angelegt, da die anderen Friedhöfe völlig überfüllt waren. Da die Pest in kurzer Zeit mehrere tausend Menschen das Leben kostete, musste schnell eine Lösung gefunden werden. So entstand ein schlichter „Gottesacker“, der zunächst ohne jegliche Bebauung blieb. Bis zum frühen 18. Jahrhundert diente er als Begräbnisstätte für arme Menschen, Straftäter und Opfer von Seuchen.
Als später die Frauenkirche neu gebaut wurde, musste ihr angrenzender Friedhof weichen. Daraufhin entschied man, den Eliasfriedhof als zentralen Begräbnisort für die evangelischen Kirchen Dresdens festzulegen. Doch die wohlhabenden Bürger und Adligen wollten nicht auf einem ehemaligen Pestfriedhof bestattet werden. Deshalb begann man im Jahr 1724 mit der Erweiterung und Umgestaltung des Geländes. Es wurde eine massive Friedhofsmauer errichtet, an die – nach Plänen von George Bähr – prächtige Grufthäuser angebaut wurden. Bis 1876 fanden hier viele bedeutende Dresdner ihre letzte Ruhestätte.
Dazu gehörten unter anderem der Architekt Gottlob Friedrich Thormeyer, der Maler Johann Christian Klengel und Justine Renner, die als Gustel von Blasewitz bekannt wurde. Danach wurde der Friedhof geschlossen.
Seit 1924 ist er für die Öffentlichkeit nicht mehr frei zugänglich. Heute setzt sich ein Förderverein dafür ein, die wertvollen Kunst- und Kulturgüter, darunter viele alte Grabsteine und historische Bauten, zu erhalten und zu pflegen.
Der Eliasfriedhof – ein kulturhistorisches Relikt
Ziegelstraße 22 | 01069 Dresden
www.eliasfriedhof-dresden.de