Sonnenwende und Winteranfang
Zur Sonnenwende im Winter erreicht die Sonne am 21. oder 22. Dezember den niedrigsten Stand am Himmel. Das heißt, es ist der kürzeste Tag, genauer gesagt die längste Nacht des Jahres. Kalendarisch ist dieser Tag der Winteranfang.
Bedeutung und Brauchtum Wintersonnenwende
Zahlreiche Mythen, viel Brauchtum und Aberglaube ranken sich um diese Zeit der Wintersonnenwende, die weit in die vorchristliche Zeit zurückreichen und oft schon Tage vor dem eigentlichen Ereignis begannen und auch danach noch andauerten. So feierten unsere Urahnen die Wiedergeburt der Sonne, denn ab dieser Nacht steigt die Kraft der Sonne wieder, die Tage werden länger. Beispielsweise wurden brennende Räder, als Symbol für Jahreskreis und Sonne, die Hänge hinabgerollt. Das Rad der vier Jahreszeiten beginnt sich von neuem zu drehen.
Winterdämonen verscheuchen
Lichterbräuche prägten diese Zeit, aber auch Abwehrzauber, bei denen die Menschen die Winterdämonen mit viel Lärm, Getöse und Feuer zu verscheuchen versuchten. Den Menschen drängte es in dieser kalten, dunklen Zeit nach Wärme und Schutz. Bekannt sind noch heute die Krampus- oder Perchtenläufe in Österreich und Bayern.
Sonnwendfeuer mit Freunden
In unseren Breiten trifft man sich des Abends mit Freunden und Bekannten um das Sonnwendfeuer zu entzünden. Dazu wird gesungen – der Sächsische Bergsteigerchor Kurt Schlosser gibt z.B. an diesem Abend ein traditionelles Konzert – es wird geschwatzt und natürlich auch manch wärmendes Getränk genossen.