Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Historische Sammlungen und Museen mit Weltrang

Die Geschichte der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden reicht weit in die Vergangenheit zurück, nämlich bis zu den sächsischen Kurfürsten und Königen.

Alles begann im Jahr 1560, als Kurfürst August von Sachsen (*1526, †1586) eine kurfürstliche Kunstkammer ins Leben rief. Im obersten Stockwerk des Residenzschlosses wurden damals nicht nur Gemälde und Skulpturen ausgestellt, sondern auch naturwissenschaftliche Objekte und kunstvolle Handwerksarbeiten. Mit dieser Sammlung wurde der Grundstein für die heutigen Kunstsammlungen gelegt und gehört heute zu den bedeutendsten und ältesten in ganz Europa.

Besonders bekannt ist die große Sammelleidenschaft der nachfolgenden Herrscher. Ein herausragendes Beispiel ist August der Starke, der zahlreiche Kunstwerke in Auftrag gab, wobei einige sogar speziell für ihn angefertigt wurden. Ein berühmter Name in diesem Zusammenhang ist Johann Melchior Dinglinger, dessen Werkstatt prunkvolle Schätze schuf. Außerdem spielte Johann Friedrich Böttger eine wichtige Rolle. Er sollte eigentlich Gold herstellen, wurde deswegen eingesperrt, doch stattdessen erfand er das berühmte Meissner Porzellan.

Aber nicht nur August der Starke trug zur Sammlung bei. Auch andere Herrscher wie Kurfürst Friedrich III. (*1463, †1526) hatten einen großen Einfluss. Er ließ zahlreiche Gemälde von Lucas Cranach und Albrecht Dürer anfertigen, die heute in der Gemäldegalerie Alte Meister bewundert werden können. Später förderte König Albert die Sammlung weiter. Im Laufe der Jahrhunderte gelangten nicht nur europäische Kunstwerke nach Sachsen, sondern auch sächsisches Kunsthandwerk, seltene Objekte aus fernen Ländern und einige außergewöhnliche Kuriositäten.

Die Schatzkammer der sächsischen Herrscher

Das Grüne Gewölbe, die Schatzkammer der sächsischen Herrscher, wurde zwischen 1723 und 1730 nach den Vorstellungen von August dem Starken erbaut. Er wollte damit die Pracht und Macht des Barockzeitalters eindrucksvoll zur Schau stellen. Während Wissenschaft und Technik immer wichtiger wurden, entstand auch der Mathematisch-Physikalische Salon. Seine Sammlung umfasst wertvolle Instrumente, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen und einen Einblick in die technischen Errungenschaften jener Zeit geben.

Gründung der Staatlichen Kunstsammlungen

Nachdem der letzte sächsische König, Friedrich August III., im Jahr 1918 abdankte, wurden die „Staatlichen Sammlungen zu Dresden“ ins Leben gerufen.

Während des Zweiten Weltkriegs mussten viele Kunstschätze unter schwierigen Bedingungen ausgelagert werden, um sie vor Zerstörung zu schützen. Zum Glück wurde dieser Schritt unternommen, denn andernfalls wären die Verluste durch die Bombardierung Dresdens und die Kriegsschäden noch viel größer gewesen.

Gegen Ende des Krieges wurden zahlreiche Kunstwerke in die Sowjetunion gebracht. Doch in den 1950er Jahren konnte ein Großteil dieser wertvollen Stücke zurück nach Dresden geholt werden.

Die Staatlichen Kunstsammlungen heute

Heute laden 15 Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Besucher aus aller Welt ein um bedeutende Kunstwerke aus allen Kontinenten zu bestaunen.

Münzkabinett

Die Sammlung des Münzkabinetts ist äußerst vielfältig. Sie umfasst nicht nur Münzen und Medaillen, sondern auch Orden, Ehrenzeichen, Banknoten sowie historische Wertpapiere. Zudem sind Münz- und Medaillenstempel aus verschiedenen Epochen zu sehen.

Kupferstich-Kabinett

Das Kupferstich-Kabinett wurde bereits im Jahr 1720 gegründet und ist die älteste grafische Sammlung Deutschlands. In seinen Archiven befinden sich mehr als 500.000 Kunstwerke aus sechs Jahrhunderten – ein beeindruckender Schatz für Kunstliebhaber und Historiker gleichermaßen.