Altstadt – Ursprung der Stadtentstehung Dresden

Aus der Zeit der Stadtgründung und den ersten Jahrhunderten danach ist kein Bauwerk der Siedlung „Dresdene“ mehr erhalten. Nur mühsam kann das Aussehen und die Lage der Bauten dieser Zeit rekonstruiert werden. Es ist bekannt, dass um den etwa quadratischen Stadtmarkt, dem heute viel größeren Altmarkt, die deutsche Siedlung mit rechtwinkligen Gassen und etwa 60 m langen Häuserblocks angelegt wurde. Die Größe der Siedlung wird auf etwa 500 m geschätzt. Der Stadtmarkt lag damals etwas höher und war demzufolge trockener und damit sicherer für Häuserbauten. Zwischen dem Franziskanerkloster (stand östlich des heutigen Postplatzes) und der Burg (auf dem Taschenberg, heute bekannt als „Taschenbergpalais“) lag nämlich lange Zeit ein Sumpfgelände. Das Rathaus, ein schlichter Fachwerkbau, stand an der Nordwestecke des Altmarktes und südöstlich davon die erste Stadtkirche, zunächst Nikolaikirche genannt und später in „Kreuzkirche“ umbenannt. Als Schutz vor kriegerischen Ereignissen und Plünderungen war die Siedlung von einer Stadtfestung umgeben. Das sorbische Dorf Drezdzany befand sich im Bereich des Neumarktes, war nicht der Ausgangspunkt der Stadtentstehung, gab ihr aber den Namen. Die dort stehende romanische Pfarrkirche, ein Vorgängerbau der Frauenkirche, war lange die Hauptpfarrkirche Dresdens. Bei der letzten großen Erweiterung der Stadtbefestigung wurde das Gebiet des Neumarktes in das Stadtgelände einbezogen. Die Stadtentwicklung beschränkte sich noch Jahrhunderte weitestgehend auf den Bereich der Stadtfestung, heute Innere Altstadt genannt. Die verschiedenen Zeitalter beeinflussten erheblich das Stadtbild. Aus der Renaissancezeit entstanden u.a. das Renaissanceschloss, das Stallgebäude und das Zeughaus. Die nachfolgende Barockzeit konnte, wohl aufgrund der begrenzten finanziellen, materiellen und personellen Kapazitäten des Sächsischen Hofes, aus städtebaulicher Sicht keinen großen Einzug halten. Palaisbauten mit gesäumten Prachtstraßen blieben der Stadt erspart und der Reichtum an Baustilen erhalten. 1720 wurde eine Bauordnung erlassen, welche die Anzahl und Höhe der Stockwerke und Vereinheitlichung der Verputzfarbe vorschrieb. Die Frauenkirche aus dem Augusteischen Zeitalter II -Spätbarock- wurde unter Ratszimmermeister Georg Bähr erbaut. Vom italienischen Architekten Chiaveri  wurde die Hofkirche, heute Kathedrale St. Trinitatis, entworfen. Auch das Taschenbergpalais, Zwinger und Kreuzkirche entstanden in dieser Zeit. Ab 1809 zog sich über 20 Jahre der Abbau der Festungswerke auf Anweisung Napoleons hin. Reste sind noch heute zu besichtigen. Die Kunstakademie an der Brühlschen Terrasse wurde im Baustil des Historismus errichtet. Während die barocken Bauten nördlich des Altmarktes unverändert blieben, entstanden südlich davon viele neue Wohn- und Geschäftsbauten, wie z. B. Pragerstrasse. In der Jugendstilzeit, Ende 19. bis Anfang 20. Jh., entstanden das Neue Ständehaus (Landtagsgebäude), Zwinger, Neues Rathaus und Schauspielhaus. Den größten Schicksalsschlag erlitt Dresden bei der Zerstörung in der Bombennacht 1945. Noch während der Enttrümmerung begann der Wiederaufbau. Soweit es möglich war wurden alte Gebäude restauriert. Aber auf den zahlreichen leer zurückgebliebenen Flächen wurde viel Neues gebaut. In den letzten Jahrzehnten entstanden einige Neubauten die das Stadtbild nicht unbedingt verschönerten und der Charme der Residenzstadt besonders in der Altstadt, ging ein wenig verloren.

dap

Altstadt – Ursprung der Stadtentstehung Dresden