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Schloss Hartenfels

Schloss Hartenfels Torgau – Treten Sie ein!

Wer über die Schlossbrücke und unter dem mächtigen Eingangsportal hindurch den Innenhof von Schloss Hartenfels betritt, ist überwältigt von der Größe des Baus und der aufwändig gestalteten Fassade.

Kurfürst Johann Friedrich ließ im 16. Jahrhunderts mit dem aufwändigen Um- und Ausbau von Schloss Hartenfels seinen Machtanspruch als führende weltliche und geistliche Autorität buchstäblich in Stein meißeln. Repräsentatives Beispiel ist die gewagte Architektur des Wendelstein, ein 28 Meter hoher Treppenturm, der wie ein Schiffsbug aus dem Gebäude in den Innenhof ragt. Die innen verlaufende Wendeltreppe kommt ohne inneren Stützpfeiler aus, und diente neben repräsentativen Zwecken als Zugang zum damaligen Ballsaal im ersten Obergeschoss.

Für die standesgemäße Ausgestaltung der Innenräume wurde kein Geringerer als Lucas Cranach der Ältere als kurfürstlicher Hofmaler beauftragt. Seine Werkstatt produzierte zahlreiche Tafelgemälde und Wandmalereien für Schloss Hartenfels. Kleine Fragmente der opulenten Werke, teilweise von Lucas Cranach dem Älteren selbst ausgeführt, sind bis heute erhalten geblieben.

Doch Schloss Hartenfels bietet seinen Besuchern heute mehr als (kunst)geschichtlich spannende Einsichten.  Im und rund um das Schloss erwartet auch Familien, Aktivurlauber und Erholungssuchende ein vielfältiges Programm.

Auch die Stadt Torgau hat einiges zu bieten: Auf dem Museumspfad mit seinen original erhalten gebliebenen Häusern nebst authentischen Gärten lässt sich die Renaissancezeit in allen Facetten nachempfinden. Die historische Altstadt bietet sich für einen Spaziergang an, Cafés auf dem Rathausplatz laden zum Verweilen ein – genauso wie das Elbufer.

Entdeckungen im und rund um das Schloss

Bärengehege

Bärengraben
Foto Klemens Renner

Das Bärengehege unter der Schlossbrücke mit den Braunbären Jette, Bea und Benno ist ein beliebter Anziehungspunkt (nicht nur) für die Kleinsten.

Wendelstein

Schwindelfreiheit ist beim Besteigen des Wendelsteins gefragt – spätestens wenn man in der obersten Etage durch das Loch im Zentrum blickt, wo eine Wendeltreppe normalerweise von einem dicken Pfeiler gestützt wird…

Hausmannsturm

Auch der Hausmannsturm mit seinen 163 Stufen stellt zunächst eine sportliche Herausforderung dar. Oben angekommen, wird man mit einem grandiosen Blick über das Schloss, die Stadt Torgau und die weite Elblandschaft belohnt.

Rosengarten

Beschaulicher geht es im Rosengarten zu: In den Sommermonaten blüht, duftet und summt  es in dem terrassierten Renaissancegarten im ehemaligen Turniergraben des Schlosses. Der angrenzende Schlossgarten wirkt dagegen fast verwunschen mit seinen uralten Bäumen, durch deren Laub die Schlossfassade hindurch scheint.

Schlosscafé

Zum Ausruhen bietet sich das Schlosscafé im Innenhof an. Bei schönem Wetter bieten Bäume ein schattiges Plätzchen im Freien, bei Regen lädt das gemütliche Gewölbe im Café zum Entspannen ein.

Ausstellungen im Schloss

Standfest. Bibelfest, Trinkfest

Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige und seine Gattin höchstpersönlich führen in der multimedialen Ausstellung „Standfest. Bibelfest, Trinkfest.“ durch ihre Gemächer und erzählen von ihrem Alltag im Schloss. Der Blick von der kurfürstlichen Empore in die Schlosskirche vervollständigt den Eindruck vom einstigen Leben bei Hofe.

Residenz der Renaissance und Reformation

Mehr aus der Kurfürstenzeit bietet die Ausstellung „Torgau. Residenz der Renaissance und Reformation“ –  diesmal mit wertvollen Exponaten aus der Rüstkammer der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, bereichert um Kunstwerke aus dem Grünen Gewölbe und dem Kunstgewerbemuseum.

Schlosskirche

Die Schlosskirche gilt als der erste protestantische Kirchenneubau weltweit und wurde von Martin Luther persönlich am 5. Oktober 1544 mit einer Predigt in Dienst genommen. Hier wurden die Vorstellungen des Reformators, wie ein protestantischer Gottesdienst gestaltet werden soll, erstmals in Architektur umgesetzt.

Spiegelstube

Die Spiegelstube, exponierter Rückzugsort des Kurfürsten hoch oben im Wendelstein, kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden, die über das Torgau-Informations-Center angeboten werden.

Lapidarium

 „Steinerne Zeugen“, originale steinerne Objekte und Fragmente, erzählen im Lapidarium  die Baugeschichten von Schloss Hartenfels nach.

Spuren des Unrechts

Ein Aspekt der jüngeren Vergangenheit Torgaus wird im DIZ Torgau / Stiftung Sächsische Gedenkstätten mit der Ausstellung »Spuren des Unrechts« vor Augen geführt. Die Ausstellung beleuchtet Torgaus Rolle als Zentrale des Wehrmachtstrafsystems im Nationalsozialismus, die Geschichte der Sowjetischen Speziallager Nr. 8 und Nr. 10 und den Strafvollzug der DDR in Torgau.

Außerdem präsentiert der Kulturbetrieb Schloss Hartenfels im Schloss laufend Sonderausstellungen mit überregionaler Strahlkraft in den Bereichen Kunst, Geschichte und Kultur. Aktuell präsentiert die Ausstellung „Kriege und Feste. Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann“ der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Werke international renommierter zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler. Die Ausstellung bezieht sich auf den Ausstellungsort: Zentrale Themen sind Krieg, Prunk und die Zurschaustellung des menschlichen Körpers. Kunstvermittler laden zweimal im Monat in geführten Rundgängen zu einem Gedankenaustausch ein.

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