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Karl May

Historisch-kritischen Ausgabe von Karl Mays Erzgebirgische Dorfgeschichten

PR Karl May Museum

September 2022

Am Beginn seiner schriftstellerischen Laufbahn versuchte sich Karl May noch nicht als Autor exotischer Reiseerzählungen, sondern schrieb vor allem Gedichte, Humoresken und erzgebirgische Dorfgeschichten. Insbesondere die letzteren schätzte er sein ganzes Leben lang sehr und veranlasste vielfältige Nachdrucke in Zeitungen und Zeitschriften. So verwundert es nicht, dass er 1903 daran ging, die gelungensten dieser Erzählungen in einem Sammelband herauszubringen, dem er den Untertitel „Karl Mays Erstlingswerke“ gab. Diese „Erzgebirgische Dorfgeschichten“ (KMW V.9) sind der neueste Band im Rahmen der Historisch-kritischen Ausgabe.

Er ist zugleich einer der umfangreichsten, weil im editorischen Bericht die vielen Nachdrucke einzelner Erzählungen mit ihren bibliografischen Daten und Varianten nachzuweisen waren. Die beiden Erzählungen „Der Dukatenhof“ und „Vergeltung“ (ursprünglich „Der Waldkönig“) sind vermutlich die zu Mays Lebzeiten meistveröffentlichten seiner Werke und stellen spannende und in der Handlungsentwicklung besonders gelungene Dorfgeschichten dar.

Als May den Band 1903 veröffentlichte, war ihm auch daran gelegen, sein seit der Jahrhundertwende entstehendes symbolisch-allegorisches Spätwerk in einen organischen Zusammenhang mit seinen früheren Werken zu bringen. So veröffentlichte er in den „Erzgebirgischen Dorfgeschichten“ auch zwei neu verfasste Erzählungen, „Sonnenscheinchen“ und „Das Geldmännle“, die ganz den Geist seines Spätwerks atmen.

Bearbeiter des Bandes: Joachim Biermann

Herausgeber des Bandes: Gunnar Sperveslage


180 Jahre Karl May

Foto Karl May Museum

Geboren wurde Karl May am 25. Februar 1842

Februar 2022

Anlässlich des 180. Geburtstages des Maysters wurden mehrere Programmpunkte zu Ehren Mays im Karl-May-Museum präsentiert: Eine szenische Lesung mit Karl May und Sascha Schneider, ein Ferienabenteuer zum Leben des Schriftstellers sowie eine Autogrammstunde mit dem Mayster höchstpersönlich.

Seit Generationen ist Karl May als Schöpfer unvergänglicher Abenteuerhelden wie Winnetou, Old Shatterhand oder Kara Ben Nemsi einer der erfolgreichsten deutschen Autoren aller Zeiten. Geboren wurde er am 25. Februar 1842 als Sohn einer armen Weberfamilie in Ernstthal. Nach einigen Höhen und Tiefen schaffte er mit seinen Reiseerzählungen ab 1892 den großen Durchbruch. Sein Eintreten für Humanismus, Toleranz und Friedensliebe sind heute aktueller denn je.


Unsterblicher Winnetou! – Eine multimediale Hommage an Karl May

August 2021

Im September 2021 fand zu Ehren Karl Mays und seines großen Helden Winnetous ein ganz besonderes Event im Karl-May-Museum statt.

Winnetous fiktiver Todestag (2. September 1874) ist Anlass für die multimediale Hommage an Karl May. An diesem Tag verwandelt sich die Fassade zum Park der Villa Shatterhand in eine große Leinwand. Dank modernster Technik, dem sogenannten Videomapping, werden Karl May und seine Helden zu neuem Leben erweckt. Im Mittelpunkt des Geschehens steht eine Szene aus Karl Mays letztem Werk „Winnetous Erben“. In der Szene steigt Winnetou auf einem Wasserfall am fiktiven Mount Winnetou zum Himmel auf. Die bewegende Szene hat sich Karl May im Jahr 1909 hinter den Mauern seines Wohnhauses der Villa Shatterhand ausgedacht.

Musikalisch begleitet wird das Videomapping durch Mays Ave Maria, live performt vom Chor Collegium Canticum Dresden. Bereits vor der multimedialen Hommage an Karl May nimmt sie der Opernchor der Landesbühnen Sachsen mit auf eine musikalische Weltreise von Russland über Ägypten bis nach Brasilien. Dabei werden alle Stücke in ihrer Originalsprache vorgetragen!

  • Videomapping: Tobias Mathes und Udo Nauber (Weimarer Medienkünstler)
  • Initiator: Professor Micky Remann (Bauhaus-Universität Weimar und Mitglied der Karl-May-Gesellschaft)
  • Kooperationspartner: Toskana Therme Bad Schandau, Landesbühnen Sachsen und Weinhaus Vollandt

Tipi-Talk: Das Prachtboot

August 2021

Götz Aly „Das Prachtboot: Wie Deutsche Kunstschätze der Südsee raubten.“

Debatten über den Umgang mit der Kolonialgeschichte prägen seit Längerem den öffentlichen Diskurs. Neben Denkmälern und Straßennamen zeugen Museumsobjekte von den einstigen Kolonien. Doch wie sind sie zu uns gekommen und woher stammen sie?

Der Historiker Götz Aly deckt in seinem aktuellen Buch „Das Prachtboot“ auf, dass es sich in den allermeisten Fällen um koloniale Raubkunst handelt, und erzählt, wie brutal deutsche Händler, Abenteurer und Ethnologen in der Südsee auf Raubzug gingen.

Auf der Insel Luf zerstören sie Hütten und Boote und rotteten die Bewohner fast vollständig aus. 1902 rissen Hamburger Kaufleute das letzte, von den Überlebenden geschaffene Hochseeboot an sich. Heute ist das weltweit einmalige Prachtboot im neu eröffneten Berliner Humboldt Forum zu sehen.

Moderation: Ben Hänchen (Journalist beim MDR)

www.Karl-May-Museum.de


Audioguide Karl May Museum

Kostenloser Audioguide im Karl May Museum

Januar 2020

Ab sofort gibt es einen kostenlosen Audioguide im Karl May Museum Radebeul. Das internationale Publikum soll durch diese Neuerung einen leichteren Zugang zu den Inhalten finden.

Ein großes Anliegen Karl Mays war die Verständigung zwischen den Völkern. Da der Großteil der Ausstellungstexte des Karl May Museums deutsch ist, konnten für ausländische Besucher und Besucherinnen bisher Inhalte verloren gehen. Änderung verspricht der neue kostenlose Audioguide, der bereits auf vier Sprachen verfügbar ist: Deutsch, Englisch, Tschechisch und Portugiesisch. Übersetzungen auf Russisch und Chinesisch sind bereits getätigt und werden Ende März eingeführt. Polnisch ist ebenfalls geplant und soll bis zum Start der Hauptsaison vorliegen. Laut dem Museumsdirektor Dr. Christian Wacker ist aber noch Luft nach oben: „Wir planen so viele Sprachen wie möglich anbieten zu können. Mit Chinesisch wollen wir eine ganz neue Zielgruppe ansprechen.“

Insgesamt befinden sich in den Ausstellungshäusern Villa Shatterhand und Villa Bärenfett sowie im Museumspark 26 Audiostationen, die durch rote Aufkleber markiert sind. Praktischerweise müssen keine Geräte vor Ort ausgeliehen werden. Die 1-3-minütigen Hörbeitrage können ganz einfach kostenlos über das ebenfalls kostenfreie WLAN im Museum auf dem eigenen Smartphone oder Tablet angehört werden.

Auf zu Karl May!

Mehr Informationen unter www.karl-may-museum.de.

Karl May Museum

Karl-May-Straße 5
01445 Radebeul