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Rundwanderung Hohnstein

Wandern ca. 11 km bei Hohnstein – Gautschgrotte, Schulzengrund, Brand

Los ging es an einem Wochen­en­de halb elf vor­mit­tags. Eine ange­neh­me Zeit. So konn­ten wir noch lecker früh­stü­cken und die Kraft­grund­la­ge legen. Mit dem Auto ging es nach Hohn­stein – sehr schö­ne Ser­pen­ti­nen, die Kraft­fah­rer von Vier- und Zwei­rä­dern erfreu­en. Unse­ren weib­li­chen Bei­fahr­er­mä­gen hat das nicht so gefal­len. Am Ziel benö­tig­ten wir erst ein­mal fünf „Frei­luft-Atem­mi­nu­ten“.

Am Markt­platz in Hohen­stein ange­kom­men, wan­dern wir los und las­sen die Burg Hohen­stein hin­ter uns und lau­fen am Rat­haus vor­bei in den Wald (Aus­zeich­nung Malerweg/schräger, grü­ner Stich). Ein­at­men und ein­fach nur genie­ßen. Die ers­ten Blät­ter färb­ten sich schon lang­sam bunt und auf den ers­ten 100m ent­deck­ten wir die ers­ten Kra­xel­stei­ne. Mit uns zie­hen noch ein paar ande­re Wandergruppen.

Hohenstein
Hohen­stein
Weg zur Gautschgrotte
Weg zur Gautschgrotte

Ein Abstecher zur Gautschgrotte…

… belohnt mit ein­zig­ar­ti­gen Fels­for­ma­tio­nen (die Grot­te ist eine Schicht­fu­gen­höh­le und wur­de nach dem Dresd­ner Rechts­an­walt Gautsch benannt, der sich in der Erfor­schung der Säch­si­schen Schweiz ver­dient mach­te). Wie eine Muschel öff­net sich der Fel­sen. Genau in der Mit­te ein klei­ner Was­ser­fall, der Sand­stein strahl­te im gesam­ten Spek­trum der Ocker­far­ben. Es war so schön dort, wir ver­trö­del­ten eine men­ge Zeit.

Doch wir muss­ten uns lösen, denn unser eigent­li­ches Ziel war die Brand­aus­sicht. Wir lie­fen wei­ter den Hal­ben- und Räu­mi­cht­weg (Aus­zeich­nung Malerweg/schräger, grü­ner Stich), durch herr­li­chen Misch­wald, vor­bei an rie­si­gen Buchen und Eichen (war­um heißt es eigent­lich: „Stark sein, wie eine deut­sche Eiche“?) An einer Gabe­lung hat­ten wir einen klei­nen Dis­put, wel­che Rich­tung wir einschlagen. 

Wir wur­den von drei Wan­ders­leu­ten beob­ach­tet, die sich sicher­lich fühl­ten wie im Kino. Zumin­dest schau­ten sie uns schmun­zelnd zu. Gut, wir wur­den uns nicht einig und bestimm­ten letzt­end­lich, dass klei­ne Comic­mäd­chen wis­sen, wo es lang geht und Män­ner ein­fach fol­gen müs­sen. Also den Neu­weg (roter Strich) hin­ab, wo wir an einem Mini-Was­ser­fall unse­re ers­te Rast machten.

Gautschgrotte
Gautsch­grot­te

Polenztal und Schulzengrund

Nach unse­rer Stär­kung ging es wei­ter hin­ab. Ja und hier hät­ten wir mal stut­zig wer­den sol­len, denn wir lie­fen nach unten, die Brand­aus­sicht befin­det sich aber auf den Fel­sen… – macht nichts, ist so schön hier. Der Weg führ­te uns direkt ins Polenz­tal zur Wal­ters­dor­fer Müh­le und wei­ter in den Schul­zen­grund (roter Strich). Ein Hin­weis­schild teil­te uns net­ter­wei­se mit: 45 min. zum Brand (berg­auf). Na dann, los gehts. Unse­re Gesprä­che wur­den weni­ger und unse­re Köp­fe rot (schwitz), aber die Zeit­vor­ga­be stimmt und trotz unse­rer kur­zen Bein­chen waren wir sogar 5 min. schnel­ler. Die traum­haft schö­ne Gegend ent­schä­dig­te für alles.

Schulzengrund
Schul­zen­grund

Zur Brand Baude und Aussichtspunkt

Aussichtspunkt Brand Baude

Oben ange­kom­men gelangt man recht schnell über die Brand­stra­ße zur Bau­de mit herr­li­cher Pan­ora­ma­ter­ras­se. Der Blick schweift über das Polenz­tal zu Lili­en­st­ein, König­stein, Goh­risch, Papst­stein…, links die Schramm­stein­ket­te mit Fal­ken­stein, wei­ter hin­ten Zir­kel­stein und Kai­ser­kro­ne. Noch wei­ter im Böh­mi­schen der Gro­ße Schnee­berg und der Rosen­berg… Sehr gutes, regio­na­les Essen gibt es in der Brand-Bau­de und natür­lich erfri­schen­de Getränke.

Nach einer Wei­le gin­gen wir wei­ter, die Brand­stra­ße zurück. Das Schild „Aus­sicht Hafer­sä­cke“ klang zu lus­tig, um igno­riert zu wer­den und wir ent­deck­ten ein wei­te­res Träum­chen. Und wirk­lich, da stan­den tat­säch­lich die sand­stei­ner­nen Hafer­sä­cke – auch wenn wir sie erst ein­mal mit Zwie­beln verglichen.

Auf dem Rück­weg nach Hohn­stein nah­men wir selbst­ver­ständ­lich nicht den direk­ten Weg der Brand­stra­ße, son­dern folg­ten dem Lupi­nen­weg zur Napo­le­on­schan­ze (grü­ner Strich), einem Berg inmit­ten eines Fel­des. Genau hier tref­fen die Lau­sit­zer Plat­te (Lau­sit­zer Gra­nit­mas­siv) und der Sand­stein des Säch­si­schen Elb­landes auf­ein­an­der. Wei­ter dem grü­nen Strich fol­gend erreich­ten wir wie­der die Brand­stra­ße und etwas spä­ter Hohn­stein. Wir waren rund­um zufrie­den, etwas k.o. und um vie­le Ein­drü­cke rei­cher. Nun ging es die Schleu­der­ser­pen­ti­nen wie­der hin­un­ter und ab nach Hause.