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Schrammsteine – Affensteine – Großen Winterberg

Wander von den Schrammsteinen über die Affensteine zum Großen Winterberg und zurück 

Tages­tour – ca. 25 km »Eine Wan­de­rung durch fan­tas­ti­sche Sand­stein­wel­ten mit Pan­ora­ma­blick, Aben­teu­er und Muskelkater-Garantie

Eins vorn­weg: es soll­te eine wun­der­schö­ne, aber anstren­gen­de Tages­wan­de­rung im Spät­herbst wer­den. Ein­mal mehr ent­deck­ten wir die Schön­heit des Elb­sand­stein­ge­bir­ges, die wil­den Schlüch­te, bizar­ren Fels­for­ma­tio­nen und die sanf­te Hand der Vege­ta­ti­on, die selbst im unwirt­lichs­ten Win­kel Wind und Wet­ter trotzt.

Und ein­mal mehr stell­ten wir beim spä­te­ren Durch­se­hen unse­rer mit­ge­brach­ten Foto­gra­fien fest, dass man die­se ein­ma­li­ge Natur nur ansatz­wei­se im Bild fest­hal­ten kann. Man muss sie selbst erleben.

Affensteinblick
Affen­stein­blick

Zur Schramm­stein­aus­sicht
Los ging es 6.45 Uhr von Bad Schand­au, den Zahnsberg bzw. Zahns­grund hin­auf auf die Schramm­stein­aus­sicht. Spä­tes­tens hier waren wir wirk­lich mun­ter, der Kreis­lauf war auf Vor­der­mann gebracht. Oben ange­kom­men ent­schä­dig­te der traum­haf­te Blick, die herr­li­che Mor­gen­son­ne und ein lecke­res Früh­stück aus dem Rucksack.

Auf die Affen­stei­ne über die Häntzschelstie­ge
Bald ging es wei­ter zu den Affen­stei­nen, immer dem grü­nen Punkt fol­gend. Den Auf­stieg wähl­ten wir über die Häntzschelstie­ge – vol­les Aben­teu­er über in den Fel­sen ein­ge­las­se­ne Tritt­ei­sen und Stahl­sei­le (eini­ge Wan­der­füh­rer emp­feh­len hier­für sogar eine sepa­ra­te Absi­che­rung mit dem Seil). Für tritt­fes­te und schwin­del­freie Wan­de­rer emp­feh­lens­wert, denn oben ange­kom­men begeis­tert ein atem­be­rau­ben­der Aus­blick – ganz abge­se­hen vom Stolz, die­sen Weg geschafft zu haben.

Über die Affen­stei­ne zum Gro­ßen Win­ter­berg
Nach einer Rast ent­schie­den wir uns für den Weg über den Kamm zum Gro­ßen Win­ter­berg. Wer mag, kann von hier aus auch wie­der über die Hei­li­ge Stie­ge oder die Wil­de Höl­le abstei­gen. Vom Abstieg über die Hänz­schelstie­ge ist drin­gend abzu­ra­ten. Doch wir woll­ten noch wei­ter, also nächs­tes Ziel “Gro­ßer Win­ter­berg”. Zwi­schen­durch locken immer wie­der traum­haf­te Pan­ora­ma­bli­cke zum Ver­wei­len und Fotografieren.

Glück­li­cher­wei­se erweist sich der Auf­stieg zum Win­ter­berg, nach dem Gro­ßen Zschirn­stein die zweit­höchs­te Erhe­bung der Sächi­schen Schweiz, als recht gemäch­lich. Nach den bei­den hin­ter uns lie­gen­den Auf­stie­gen fast (aber eben auch nur fast) eine Erho­lung. Auch hier gibt es wie­der Gele­gen­heit für eine Rast und einen klei­nen Imbiss in der Win­ter­berg­bau­de, oder, wie in unse­rem Fall, aus dem Ruck­sack, da alle Tische voll besetzt waren.

Ein letz­tes Mal heißt es alle Kräf­te für den Rück­marsch zu mobi­li­sie­ren. Die Weg­wei­ser machen zu die­sem Zeit­punkt wenig Mut: Zeit für den Rück­weg zwi­schen 2 1/2 und 3 Stun­den. Nützt nichts, los gehts. Wir wäh­len für den blau­en Strich, der uns teil­wei­se den bereits gegan­ge­nen Weg zurück führt, spä­ter aber auch wie­der völ­lig neue Natur­er­leb­nis­se bie­tet. Bald ist die Müdig­keit ob der traum­haf­ten Aus­bli­cke jedoch wie­der ver­ges­sen. Ganz lang­sam senkt sich die Son­ne dem Hori­zont entgegen.

Wir haben Glück, kurz bevor der Wald im völ­li­gen Dun­kel ver­sinkt, gelan­gen wir über den Zahns­grund wie­der zurück zu unse­ren Autos – vol­ler neu­er Ein­drü­cke und mit lee­ren “Akkus”.