Rebfläche in Sachsen gegen den gesamtdeutschen Trend gewachsen – erstmals seit dem 19. Jahrhundert wieder über 500 Hektar Rebfläche
Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hat jetzt die Bilanz des Jahres 2019 zum Weinbau in Sachsen veröffentlicht. Demnach hält der positive Trend bei Rebfläche, Leseergebnis und Qualitätsentwicklung an. Das Anbaugebiet Sachsen setzt entgegen dem deutschen Trend sein Flächenwachstum fort: Erstmals seit dem 19. Jahrhundert steigt die Anbaufläche wieder auf 500 Hektar an. Allein in den letzten 30 Jahren vergrößerte sich die Weinbaufläche Sachsens um über 40 Prozent.
Auch das Weinjahr 2019 schlossen die Sächsischen Winzer mit sehr positiven Ergebnissen ab: Sowohl die Gesamtweinernte (25.609 Hektoliter) wie auch das durchschnittliche Mostgewicht (84 Grad Oechsle) lagen deutlich über dem langjährigen Mittel.
Die Zahl der Haupt- und Nebenerwerbswinzer ist – ebenfalls entgegen dem deutschlandweiten Trend – stark steigend. Sie hat sich von 34 im Jahr 2007 auf 78 im Jahr 2019 mehr als verdoppelt. Die Rebfläche im sächsischen Elbtal wird heute von 1862 Winzern bewirtschaftet. Davon sind ca. 96 Prozent Kleinwinzer, die mit ihrer Arbeit wesentlich zum Erhalt der Weinkulturlandschaft und den jahrhundertealten Steillagen in Sachsen beitragen.
Im Weinbaugebiet Sachsen werden 67 Rebsorten angebaut. Auf 82 % der Fläche wachsen weiße Rebsorten. Den größten Flächenanteil bei den Weißweinen haben Müller-Thurgau (14 %), Riesling (14 %) und Weißburgunder (12 %). Bei den roten Rebsorten dominieren Spätburgunder (8 %) und Dornfelder (4 %).
Quelle im Anhang: Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie