Schmalspurbahnen in Sachsen

Sachsen ist auch bekannt für seine historischen Schmalspurbahnen, welche bedeutende Zeugnisse sächsischer Verkehrsgeschichte und auch beliebte Anziehungspunkte für Eisenbahnliebhaber und Urlauber sind. Die meisten Bahnen verfügen über eine Spurweite von 750 Millimetern und spielten früher eine zentrale Rolle im regionalen Nahverkehr – sowohl für den Transport von Personen als auch von Gütern, besonders in ländlichen Gegenden.

Historische Entwicklung der Schmalspurbahnen

Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts nahmen die ersten sächsischen Schmalspurbahnen ihren Betrieb auf. Sie wurden vor allem dort gebaut, wo der Bau normalspuriger Strecken zu kostspielig oder technisch schwierig gewesen wäre – etwa in hügeligen Regionen oder wirtschaftlich schwächeren Landesteilen. Insgesamt umfasste das Schmalspurnetz in Sachsen über 500 Kilometer und wurde überwiegend von der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn betrieben.

Schmalspurbahnen heute

Die sächsischen Schmalspurbahnen zählen heute zu den beliebtesten Ausflugszielen für Eisenbahnfans und Touristen. Ob Sonderfahrten, thematische Erlebnistouren und Dampflokefest locken Jahr für Jahr zahlreiche Besucher an.

Viele dieser Strecken werden weiterhin mit originalen Dampflokomotiven betrieben und entführen ihre Fahrgäste auf eine nostalgische Reise durch eindrucksvolle Landschaften und kulturhistorisch bedeutende Gegenden. Vorbei an mittelalterlichen Burgen, durch ausgedehnte Wälder und charmante Altstädte erleben Reisende eine Zeitreise auf Schienen. Der laufende Betrieb wird mit großem Einsatz von Eisenbahnvereinen, engagierten Liebhabern sowie der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft ermöglicht.

Einige der historischen Strecken sind bis heute erhalten und verkehren regelmäßig als Museumsbahnen oder touristische Erlebnisbahnen.

Die bekanntesten Schmalspurbahnen

  • Weißeritztalbahn (Freital-Hainsberg – Dippoldiswalde – Kipsdorf): Die älteste noch betriebene Schmalspurbahn Deutschlands, malerisch gelegen im Osterzgebirge.
  • Fichtelbergbahn (Cranzahl – Oberwiesenthal): Diese Bahnstrecke führt zur höchstgelegenen Stadt Deutschlands und zählt zu den touristischen Highlights im Erzgebirge.
  • Zittauer Schmalspurbahn (Zittau – Oybin/Jonsdorf): Mit herrlichen Ausblicken auf das Zittauer Gebirge ein echtes Erlebnis.
  • Lößnitzgrundbahn (Radebeul – Moritzburg – Radeburg): Besonders bei Familien beliebt, nicht zuletzt wegen der Nähe zum barocken Schloss Moritzburg.
  • Preßnitztalbahn (Jöhstadt – Steinbach): Eine detailreich restaurierte Museumsbahn mit regelmäßigem Dampfbetrieb.

Schmalspurbahnen in Sachsen