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Schmalspurbahnen in Sachsen

Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft, mit Volldampf in die Zukunft

Der Ver­kehrs­ver­bund Mit­tel­sach­sen (VMS) und der Ver­kehrs­ver­bund Ober­el­be (VVO) haben heu­te den neu­en Ver­kehrs­ver­trag mit der Säch­si­schen Dampf­ei­sen­bahn­ge­sell­schaft (SDG) unter­zeich­net. Für die nächs­ten 15 Jah­re, bis zum Dezem­ber 2037, bestel­len die bei­den Zweck­ver­bän­de den Eisen­bahn­ver­kehr auf der Fich­tel­berg­bahn, der Löß­nitz­grund­bahn sowie der Wei­ße­ritz­tal­bahn.

„Auch die Siche­rung der Schmal­spur­bah­nen ist eine Auf­ga­be der Ver­bän­de, für die der Frei­staat uns Mit­tel zur Ver­fü­gung stellt“, erläu­tert Land­rat Micha­el Harig, Ver­bands­vor­sit­zen­der des VVO. „Auch in Zukunft wer­den die Bah­nen jähr­lich rund 160.000 Kilo­me­ter unter Dampf auf schma­ler Spur unter­wegs sein.“ Ent­spre­chend der Ver­ord­nung des Säch­si­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wirt­schaft, Arbeit und Ver­kehr (SMWA) zur Finan­zie­rung des Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs erhal­ten die bei­den Ver­bün­de der­zeit jähr­lich rund sie­ben Mil­lio­nen Euro für die drei Bah­nen aus dem Landeshaushalt.

Foto Lars Neumann

„Die Schmal­spur­bah­nen sind ein wich­ti­ger Teil des indus­tri­el­len Erbes unse­res Lan­des und bedeu­ten­der Bau­stein des Tou­ris­mus im Erz­ge­bir­ge und im Elb­land“, betont Land­rat Dr. Chris­toph Scheu­rer, Ver­bands­vor­sit­zen­der des VMS. „Der neue Ver­kehrs­ver­trag sieht auch wei­ter­hin die teil­wei­se Ein­bin­dung in die Tarif­sys­te­me der Ver­bün­de vor. Dar­über hin­aus ist es das Ziel des abge­stimm­ten Mar­ke­tings zwi­schen der SDG und den Ver­bün­den, die bereits hohe Bekannt­heit der Bah­nen wei­ter zu steigern.“

Roland Rich­ter, Geschäfts­füh­rer der SDG hob ange­sichts der Ver­trags­un­ter­zeich­nung in der im Bau befind­li­chen neu­en Werk­statt der Löß­nitz­grund­bahn her­vor, dass mit dem neu­en Ver­trag eine wich­ti­ge Grund­la­ge für wei­te­re Inves­ti­tio­nen gelegt wur­de. „Neben der regel­mä­ßi­gen War­tung der his­to­ri­schen Infra­struk­tur ist die zeit­ge­mä­ße War­tung der Fahr­zeu­ge wich­tig“, so Rich­ter. „Die bereits errich­te­ten Werk­stät­ten in Ober­wie­sen­thal und Frei­tal wer­den hier in Rade­beul nun durch eine drit­te Instand­hal­tungs­stät­te ergänzt.“

Die SDG betreibt mit his­to­ri­schen Fahr­zeu­gen täg­lich Ver­kehr unter Dampf auf der Fich­tel­berg­bahn (Cran­zahl – Ober­wie­sen­thal), der Wei­ße­ritz­tal­bahn (Frei­tal-Hains­berg – Kur­ort Kips­dorf) sowie auf der Löß­nitz­grund­bahn (Rade­beul Ost – Rade­burg). Das
Unter­neh­men beför­der­te im ver­gan­ge­nen Jahr 455.000 Fahr­gäs­te und beschäf­tigt 121 Mit­ar­bei­ter. Neben dem täg­li­chen Plan­ver­kehr bie­tet die SDG gemein­sam mit zahl­rei­chen Akteu­ren pro Jahr rund 200 Ver­an­stal­tun­gen auf den Bah­nen an.