Ein Besuch im Dresdner Zwinger – Ein Meisterwerk des Barock
Der Dresdner Zwinger in der historischen Altstadt zählt zu den eindrucksvollsten Bauwerken des Barock und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Errichtet aus Sandstein im Auftrag von August dem Starken, diente der Zwinger ursprünglich als Orangerie und repräsentativer Festplatz. Heute beherbergt er bedeutende Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, darunter die Gemäldegalerie Alte Meister, das Porzellanmuseum und den Mathematisch-Physikalischen Salon.
Architektur und Geschichte
Die Entstehung des Dresdner Zwingers ist untrennbar mit dem Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann und dem Bildhauer Balthasar Permoser verbunden. Ab 1711 wurde mit der Errichtung begonnen, und bis 1716 waren der Französische Pavillon sowie der Mathematische Pavillon fertiggestellt. Besonders markant ist das Kronentor mit seiner vergoldeten Haube, das ab 1715 errichtet wurde und als Symbol der polnischen Königswürde Friedrich Augusts I. gilt.
Bis 1732 wurde das Ensemble um weitere Pavillons und Bogengalerien erweitert, deren kunstvolle Fassaden mit üppigem Skulpturenschmuck verziert sind. Rund 600 Sandsteinfiguren zieren das Bauwerk, die neben Permoser auch weitere Bildhauer erschaffen. Die endgültige stadtseitige Begrenzung erhielt der Zwinger zwischen 1847 und 1855 durch den Museumsbau von Gottfried Semper, der heute die Gemäldegalerie Alte Meister beherbergt und das Ensemble harmonisch zur Elbe hin abschließt.
Besondere Attraktionen
Ein besonderer Höhepunkt im Dresdner Zwingers ist das Porzellanglockenspiel im Glockenspielpavillon. Die filigranen Meißner Porzellanglocken erklingen in regelmäßigen Abständen mit Melodien, die je nach Jahreszeit wechseln.
Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Zwinger aufwendig restauriert und erstrahlt heute in seiner barocken Pracht. Kontinuierliche Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen tragen dazu bei, dieses architektonische Juwel für künftige Generationen zu bewahren. Ein Besuch des Dresdner Zwingers ist daher nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein beeindruckendes Erlebnis der Gegenwart.