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Festung Königstein TIPP

Die Schweden erobern den Königstein

Heerlager und Gefechtsdarstellungen

König­stein (Säch­si­sche Schweiz), Juni 2023

Für das Event reis­ten Ver­ei­ne und Uni­form­grup­pen aus Sach­sen, Bran­den­burg, Bay­ern, Baden-Würt­tem­berg, Meck­len­burg-Vor­pom­mern und Nie­der­sach­sen sowie aus Tsche­chi­en und den Nie­der­lan­den in der Säch­si­schen Schweiz an. Mit Zel­ten aus wei­ßen Stoff­bah­nen zei­gen sie auf dem Pla­teau des König­steins, wie ein Heer­la­ger der Zeit aus­ge­se­hen haben könn­te. Dabei wer­den auch All­tags­sze­nen dar­ge­stellt. So dür­fen Besu­cher beob­ach­ten, wie die Dar­stel­ler am offe­nen Feu­er kochen, Waf­fen schmie­den oder Näh­ar­bei­ten verrichten.


Vor 175 Jahren: Kletterwagnis an der Festungsmauer 

Ein toll­küh­nes Aben­teu­er jähr­te sich am 19. März zum 175. Mal: Im Jahr 1848 klet­ter­te der Schorn­stein­fe­ger­ge­sel­le Sebas­ti­an Abratz­ky an der Fes­tungs­mau­er empor und gelang­te so bis auf das Pla­teau der als unein­nehm­bar gel­ten­den Wehr­an­la­ge. Fünf Tage Arrest brach­te ihm sein Wage­mut ein – und einen Ehren­platz in den Anna­len des säch­si­schen Klet­ter­sports. Den Jah­res­tag des Ereig­nis­ses wür­di­gen Wage­mu­ti­ge mit einer Bege­hung der his­to­ri­schen Route.

Foto Mar­ko Förster

Festung Königstein feierte Canaletto

Neben Dres­den und Pir­na stand auch die Fes­tung König­stein für Cana­let­to Modell. 2022 fei­er­te die Fes­tung König­stein den 300. Geburts­tag des vene­zia­ni­schen Malers Ber­nar­do Bel­lot­to, genannt Cana­let­to (1722–1780) – mit Füh­run­gen, Mit­mach­ak­tio­nen, ita­lie­ni­scher Musik und Kulinarik.

Die Veduten Canalettos

Die detail­rei­chen Vedu­ten Cana­let­tos von Vene­dig, Dres­den, Wien und War­schau sind welt­be­rühmt. Dass der Maler auch die Fes­tung König­stein in meh­re­ren Gemäl­den ver­ewigt hat, ist weni­ger bekannt. Fünf groß­for­ma­ti­ge Ansich­ten schuf der Künst­ler zwi­schen 1756 und 1758 von der schon damals weit­hin bekann­ten Wehranlage.

Führung mit dem Wissenschaftler

Wie Cana­let­to dazu kam, die Berg­fes­tung zu por­trä­tie­ren, wie er sei­ne Moti­ve wähl­te und mit wel­cher Tech­nik er mal­te, davon erzähl­te der wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­ter Andrej Paw­lusch­kow in der Füh­rung „Cana­let­to und die Fes­tung Königstein“. 

Zeichnen mit der Camera obscura

Ein wich­ti­ges Hilfs­mit­tel beim Skiz­zie­ren sei­ner Moti­ve vor Ort war für Cana­let­to die Came­ra obscu­ra. Er nutz­te die Loch­ka­me­ra, um exak­te Vor­zeich­nun­gen für sei­ne Gemäl­de anzu­fer­ti­gen. Wie das Zeich­nen damit funk­tio­nier­te, konn­ten Besu­cher auf dem Exer­zier­platz und an der Fried­richs­burg erfah­ren – und unter Anlei­tung selbst ausprobieren.

Es war ein Jubi­lä­um mit Musik und Speis und Trank! 


Foto: Mar­ko Förster/Festung König­stein gGmbH

Johann Georg I. und seine Gemahlin kehren auf den Königstein zurück

König­stein (Säch­si­sche Schweiz), Juli 2021

Die Fes­tung zeigt die ori­gi­nal­ge­treue Nach­bil­dung eines Kur­fürs­ten­paa­res mit allen Klei­dern und allem Schmuck. Als Vor­la­ge dien­te ein Gemälde.

Sind die echt? Eine Fra­ge, die sich man­cher klei­ne und auch gro­ße Besu­cher stel­len wird, wenn er das kur­fürst­li­che Paar bestaunt, das am Mitt­woch in die Johann-Geor­gen­burg ein­ge­zo­gen ist. Händ­chen­hal­tend ste­hen Johann Georg I. von Sach­sen und sei­ne zwei­te Ehe­frau Mag­da­le­na Sibyl­la von Preu­ßen nach vier­hun­dert­und­zwei Jah­ren wie­der dort, wo sie zur Ein­wei­hung ihrer Gemä­cher in den Eta­gen dar­über schon ein­mal gestan­den haben.

Damit sie kei­ner in die Wan­ge zwickt, um zu prü­fen, ob sie leben oder nicht, und kei­ner in Ver­su­chung kommt, die prunk­vol­len Gewän­der anzu­fas­sen oder gar das fun­keln­de Geschmei­de mit­zu­neh­men, sind die Hohei­ten in einer Vitri­ne ver­wahrt. Dort sind die welt­weit ein­ma­li­gen Figu­ren zudem vor Staub geschützt.

Die neu­es­ten Objek­te in der Aus­stel­lung zur Renais­sance auf der Fes­tung König­stein sind eine Sen­sa­ti­on. Nie zuvor wur­de ein säch­si­sches Kur­fürs­ten­paar in ihren Klei­dern mit allen pracht­vol­len Ver­zie­run­gen und Schmuck­stü­cken so ori­gi­nal­ge­treu wie mög­lich nach­ge­bil­det. Ein Pro­jekt, das vor zwei Jah­ren beim Renais­sance­fest anläss­lich des 400. Jah­res­ta­ges der Ein­wei­hung der nach sei­nem Bau­herrn Johann Georg benann­ten Burg, die eher ein Jagd­schloss war, sei­nen Anfang nahm.

„Kur­fürst Johann Georg I. von Sach­sen und Mag­da­le­na Sibyl­la zurück auf der Fes­tung König­stein“ in der Geor­gen­burg auf der Fes­tung Königstein


Welttag des Briefeschreibens

Foto: Maria Pretzschner

Mit Gänsekiel und Büttenpapier – Welttag des Briefeschreibens

König­stein (Säch­si­sche Schweiz), 27. August 2021

Ein Akti­ons­tag auf der his­to­ri­schen Berg­fes­tung in der Säch­si­schen Schweiz lud zur Wie­der­ent­de­ckung der Brief­kul­tur ein.

Am 1. Sep­tem­ber ist Welt­tag des Brie­fe­schrei­bens. Die Fes­tung König­stein betei­lig­te sich mit einem bun­ten Mit­mach­pro­gramm rund um die bedroh­te Kul­tur­tech­nik. Einen Nach­mit­tag lang konn­ten Besu­cher mit beson­de­ren Mate­ria­li­en gestal­te­te hand­schrift­li­che Grü­ße an ihre Liebs­ten versenden.

Die Idee für einen Tag des Brie­fe­schrei­bens hat­te der aus­tra­li­sche Autor Richard Simp­kin. Am 1. Sep­tem­ber 2014 wur­de die­ser Tag erst­mals began­gen. Sein Anlie­gen ist sim­pel: Wenigs­tens ein­mal im Jahr soll­ten Men­schen einen hand­ge­schrie­be­nen Brief versenden.


Festung Königstein mit eigener Briefmarkenserie

König­stein (Säch­si­sche Schweiz), Juli 2021

Moti­ve der Fes­tung König­stein in der Säch­si­schen Schweiz sind auf einer neu­en Brief­mar­ken­se­rie zu fin­den. Her­aus­ge­ber Post Modern hat die Wert­zei­chen am Mitt­woch auf der his­to­ri­schen Wehr­an­la­ge vor­ge­stellt. Auch den pas­sen­den Brief­kas­ten gibt es jetzt.

Ange­li­ka Tau­be, Geschäfts­füh­re­rin der Fes­tung König­stein gGmbH, möch­te damit Lust auf hand­ge­schrie­be­ne Urlaubs­post machen: „Wir wür­den uns freu­en, wenn Besu­cher sich inspi­riert füh­len, mal wie­der einen Brief oder eine Ansichts­kar­te zu schi­cken.“ Alex­an­der Hes­se, Mar­ke­ting­lei­ter bei Post Modern ist über­zeugt, dass die­se Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on als Gegen­ge­wicht zur schnel­len digi­ta­len Welt immer mehr an Bedeu­tung gewinnt. „Wir freu­en uns sehr, dass mit der Fes­tung König­stein nicht nur ein attrak­ti­ver Stand­ort für einen unse­rer Brief­käs­ten gefun­den wur­de, son­dern auch ein Koope­ra­ti­ons­part­ner mit eige­nen Brief­mar­ken und Mög­lich­kei­ten der Zusam­men­ar­beit“, ergänzt er.

Die neue Brief­mar­ken­se­rie gilt für Post­kar­ten, Stan­dard­brie­fe und Groß­brie­fe für den deutsch­land­wei­ten Ver­sand. Jeweils zehn ver­schie­de­ne Ansich­ten der Fes­tung König­stein sind auf den Wert­zei­chen zu fin­den. Erhält­lich sind sie ab sofort im Muse­ums­shop und im Infor­ma­ti­ons­bü­ro der Festung.

Foto Mar­ko Förster