Start Orte in und um Sachsen Sächsische Schweiz

Pirna mit historischer Altstadt

Eine Per­le der Säch­si­schen Schweiz – Markt­platz zu Pir­na, Cana­let­to und Geschich­te: Dass die Innen­stadt über Jahr­hun­der­te hin­weg nahe­zu unver­än­dert erhal­ten geblie­ben ist, bele­gen die Wer­ke des bedeu­ten­den Vedu­ten­ma­lers Ber­nar­do Bel­lot­to – bes­ser bekannt als Cana­let­to. Im Auf­trag von Kur­fürst Fried­rich August III. schuf er zahl­rei­che Ansich­ten von Dres­den und Pir­na. Ins­ge­samt elf gro­ße Pir­naer Stadt­an­sich­ten schuf er in den Jah­ren 1753 – 55, wobei er sich einer Came­ra Obscu­ra bedien­te. Das wohl bekann­tes­te Kunst­werk aus die­ser Rei­he ist „Der Markt­platz zu Pir­na“, wo auch das nach dem Maler benann­te „Cana­let­to-Haus“ zu sehen ist. Hier befin­det sich heu­te der Tou­rist­Ser­vice Pir­na sowie eine klei­ne Aus­stel­lung zum Maler und sei­nen Wer­ken. Die detail­ge­treu­en Vedu­ten geben einen ein­zig­ar­ti­gen Ein­blick in das Stadt­am­bi­en­te und Leben der dama­li­gen Zeit. Der auf­merk­sa­me Betrach­ter wird sich einen Ver­gleich mit dem heu­ti­gen Aus­se­hen nicht ver­knei­fen kön­nen und fest­stel­len, dass viel erhal­ten wer­den konnte. 

Marktplatz zu Pirna

Bei einem Bum­mel durch die wun­der­schö­ne, his­to­ri­sche Alt­stadt wer­den sich nicht nur Archi­tek­tur­lieb­ha­ber immer wie­der neu vom Flair der ehr­wür­di­gen Gebäu­de ver­zau­bern las­sen. Zahl­rei­che Restau­rants, Cafés und uri­ge Knei­pen laden zum Ver­wei­len, gemüt­li­che Läden zum Kau­fen ein. 

Las­sen Sie uns gemein­sam einen Augen­blick in der beweg­ten Geschich­te von Pir­na verweilen

Pir­na wur­de 1233 erst­mals urkund­lich erwähnt. Die Stadt ent­wi­ckel­te sich schnell zu einem flo­rie­ren­den Han­dels­zen­trum an der Elbe. Dies ver­half zu beacht­li­chem Reich­tum, was man auch im Bau pracht­vol­ler Gebäu­de zum Aus­druck brach­te. Vor allem pro­fi­tier­ten die Bewoh­ner vom Han­del mit Sand­stein, wel­cher hier sei­ne Rei­se über die Elbe zu den Bau­stel­len begann, sowie vom Han­del mit Erzen aus dem nahe­ge­le­ge­nen Berg­gieß­h­ü­bel. Aber auch für ande­re Waren wie bei­spiels­wei­se Stof­fe, Getrei­de und Holz ent­wi­ckel­te sich Pir­na zum wich­ti­gen Umschlags­platz.

Der 30-jäh­ri­ge Krieg mit Bela­ge­rung und Plün­de­run­gen durch die Schwe­den been­de­te die erfolg­rei­che wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung.

Mit der Indus­tria­li­sie­rung im 19. Jahr­hun­dert kam es zu bedeu­ten­den Umstruk­tu­rie­run­gen und Neu­ord­nun­gen in der gesam­ten Stadt. Indus­trie­ge­bie­te wur­den errich­tet, die Bevöl­ke­rung wuchs und neue Wohn­vier­tel ent­stan­den. In der zwei­ten Hälf­te des 19. Jahr­hun­derts sie­del­ten grö­ße­re Indus­trie­be­trie­be wie z.B. ein Zel­lu­lo­se­werk, Glas­wer­ke, Metall­in­dus­trie und Maschi­nen­bau an. 1908 ent­stand das Kunst­sei­den­werk. Von hier aus erober­te die ers­te deut­sche Vis­ko­se­sei­de die Welt. Pir­na wur­de an Dampf­schiff­fahrt und Eisen­bahn ange­schlos­sen. In den Jah­ren 1873 – 75 erbau­te man die ers­te Elb­que­rung – die Sand­stein-Brü­cke.

Das wohl dun­kels­te Kapi­tel Pir­naer Geschich­te wird zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus geschrie­ben. In den Jah­ren 1940 – 41 fin­den tau­sen­de Pati­en­ten, über­wie­gend geis­tig Behin­der­te und psy­chisch Kran­ke, der Heil- und Pfle­ge­an­stalt Pir­na-Son­nen­stein den Tod. Sie wur­den im Rah­men des Eutha­na­sie­pro­gramms ermor­det. Im Jahr 2000 öff­ne­te die Gedenk­stät­te Pir­na-Son­nen­stein ihre Pfor­ten – ein wich­ti­ger Ort gegen das Ver­ges­sen.

Zu DDR-Zei­ten war das Pir­naer Stadt­ge­biet für sei­ne Zell­stoff- und Kunst­sei­den­wer­ke weit­hin bekannt. Eben­so pro­du­zier­ten hier u.a. die VEB Guss- und Farb­glas­wer­ke, der VEB IKA Auto-Elek­trik und der Che­mie­ap­pa­ra­te­bau. Um den Bedarf an Woh­nun­gen zu decken, ent­stan­den gro­ße Wohn­ge­bie­te in Pir­na- Son­nen­stein und Copitz neu, wäh­rend die his­to­ri­sche Alt­stadt zuse­hens zer­fiel. Dem gro­ßen Enga­ge­ment vie­ler ein­zel­ner Bür­ger und Inves­to­ren ist es zu ver­dan­ken, dass wir die Alt­stadt heu­te in ihrer gan­zen Pracht bewun­dern können.

Das Rat­haus von Pirna

Der Bau auf dem Mark­platz wur­de 1396 erst­mals erwähnt und in den nach­fol­gen­den Jahr­hun­der­ten mehr­mals umge­baut. Sei­nen baro­cken Turm erhielt er Anfang des 18. Jahr­hun­derts. Das Gebäu­de zie­ren eine Son­nen­uhr, das Stadt­wap­pen, eine Kunst­uhr sowie eine Mondphasenkugel.

Das Teu­fels­er­ker­haus

… befin­det sich in der Obe­ren Burg­stra­ße und wur­de Ende des 16. Jahr­hun­derts erbaut. Ein zwei­ge­schos­si­ger, üppig ver­zier­ter Erker, der von drei Teu­feln getra­gen wird, gab dem Gebäu­de sei­nen Namen. Hier­bei beant­wor­te­te der Eigen­tü­mer Fra­gen nach dem Grund gleich mit einer Inschrift:

„Ich wolds so haben was frags­tu darnach“

In den 1980iger Jah­ren bewahr­te die Bür­ger­be­we­gung „Ret­tet Pir­na“ das Gebäu­de vor dem Abriss. Zwi­schen­zeit­lich wur­den die umfang­rei­chen Sanie­rungs­maß­nah­men abge­schlos­sen. Als Pen­dant dazu kann das Gebäu­de in der Bar­bier­gas­se 10 gese­hen wer­den. Das Haus ent­stand wohl in der ers­ten Hälf­te des 16. Jahr­hun­derts. Sein Erker wird von einem Engel getragen.

Pirna mit historischer Altstadt

Am Markt
01796 Pirna OT Sonnenstein

Bevorstehende Veranstaltungen an diesem Ort

Gastgeber in der Nähe

Veranstaltungen in der Nähe

Ähnliche Orte in der Nähe

DresdenKleinzschachwitz

DresdenDresden Hosterwitz

Elbland, DresdenLaubegast

Kurort Rathen

Sächsische SchweizKurort Rathen

Wachwitz kleine Kapelle

DresdenDresden Wachwitz