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Der Jacobimarkt behält seine Tradition bei

Gaudi-Geräte und viel Kulinarisches

Im Laufe der Jahre hat sich der Jacobimarkt zum größten Volksfest in der Oberlausitz entwickelt. Es erwarten Sie Schausteller, Händler und Gastronomen. Sage und schreibe 250.000 Besucher waren in der Vergangenheit gekommen und heuer werden es, wenn das Wetter mitspielt, wahrscheinlich sogar noch mehr werden, zumindest kann man wegen der großen Resonanz aus Tschechien darauf schließen.

Die Besucher können sich wieder auf viel Abwechslung freuen.

So sind in diesem Jahr mit dabei die Achterbahn Fire & Ice, der 65-Meter-hohe Around the World XL, das Hochfahrgeschäft Projekt 1, der Big Spin, das Riesenrad, der Flipper, der Break Dance, der Autoscooter, die Rutschbahn , das 7D Kino, der Melodie Star, der kleine Freefallturm, der NoLimit der Heartbreaker und der Autoscooter. Auch für die Kleinen ist wieder für ausreichend Spaß gesorgt durch Kinderkarussells, Trampolin, Entenangeln, Verlosung und vieles mehr. Freuen dürfen sich die Besucher auch wieder auf zahlreiche Imbiss- und Ausschankstände mit kulinarischen Köstlichkeiten.

Klar, manchmal verändert sich bei den Fahrgeschäften was. Wir sind froh nach 2 Jahren Zwangspause diese Bestückung an Fahrgeschäften anbieten zu können.

Die Bebauung des Veranstaltungsgeländes wird wie jedes Jahr wieder verändert und neu gestaltet, aber nach der Coronapause wird es spürbare Veränderungen in der Bebauung geben. Es sind schlichtweg zahlreiche traditionelle Bestücker aus verschiedensten Gründen nicht mehr verfügbar.

Gebaut wird allerorts, man sollte etwas Geduld und Zeit mitbringen, sich aber dadurch auch nicht verdrießen lassen, bittet Rene Linke die Besucher. Im Übrigen wird auch die KVG, mit Unterstützung des Veranstalters, ein breites Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung stellen.

Die oberste Priorität des Veranstalters ist es, für ein friedliches Fest ohne Zwischenfälle zu sorgen. Mit Sicherheitsmaßnahmen wird alles getan, um die Sicherheit der Besucher und Teilnehmer des Jacobimarktes zu gewährleisten.

Ein Feuerwerk wird auch in diesem Jahr der Höhepunkt und zugleich Abschluss des Jacobimarktes sein. Hoffen wir alle gemeinsam, dass das Feuerwerk 2022 zugelassen wird und stattfinden kann.

Immer mehr Tschechen

Wichtiger Grund, warum von Jahr zu Jahr mehr Besucher auf den Jacobimarkt kommen, sind unsere tschechischen Nachbarn. Einen Markt mit dem Umfang und den Angeboten existiert dort nur in Prag. Sonst gibt es  an verschiedenen Orten kleinere Rummel, aber die Tschechen sind immer wieder von Neugersdorf begeistert. Deshalb wird dort nicht nur Radio-Werbung gemacht, sondern die Leute vom Jacobimarkt werden erneut tatsächlich an der gesamten Straße von Liberec bis nach Neugersdorf Hinweisschilder, wo es nach Neugersdorf geht, aufhängen. Das führt dazu, dass viele Leute aus Liberec herüberkommen und auch immer mehr Freunde mitbringen, die das auch einmal sehen wollen.

Jacobimarkt, ein Platz mit Geschichte

Im Mai 1728 hatte Neugersdorfs damaliger Grundherr, Fürst Josef Wenzel von und zu Liechtenstein, mit der Bestätigung der ersten Neugersdorfer Schützenartikel die ortsansässige Privilegierte Schützengesellschaft begründet und gleichzeitig das Marktrecht gewährt. Anlass dafür war das Königsschießen der Neugersdorfer Schützen. Wohl weder Gönner noch Begünstigte ahnten, dass daraus eine nun schon beinahe drei Jahrhunderte währende große Tradition entstehen würde. Aus dem kleinen Markt von einst entwickelte sich kontinuierlich das heute mit Abstand größte und bekannteste Volksfest der Oberlausitz, das alljährlich zeitnah zum Jacobustag am 25. Juli sechs Tage lang viele zehntausend Besucher in die Oberlandstadt lockt. Den umgangssprachlichen Namen „Gierschdurfer Schissn“ erhielt der Jacobimarkt deshalb, weil das Königsschießen der Neugersdorfer Schützen mit seinen Bräuchen von Beginn an prägend für den Jacobimarkt war. Aus dieser Zeit heraus entwickelte sich die traditionelle tägliche Eröffnung des Jacobimarktes mit den Böllerschüssen der Schützengesellschaft.

Hinzu gekommen sind im Lauf der Zeiten aber noch viele andere Figuren aus der Oberlausitz, wie der Malzmönch der Brauerei Eibau und an ein Höhenfeuerwerk zum Abschluss – daran hatte vor inzwischen über 290 Jahren wohl niemand gedacht.