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Erstes Komodowaran-Jungtier

Großer Zuchterfolg zum Jubiläum – Erstes Komodowaran-Jungtier in Deutschland

Foto Zoo Leipzig

Außer­or­dent­li­che Freu­de herrscht seit einer Woche im Gond­wa­na­land im Zoo Leip­zig. Am 18. Juli ist ein Komo­do­wa­ran-Jung­tier geschlüpft – die ers­te erfolg­rei­che Nach­zucht in Deutsch­land. Das Timing könn­te bes­ser nicht sein. Denn das Gond­wa­na­land fei­ert die­ses Jahr sei­nen 10. Geburts­tag. „Das mitt­ler­wei­le 17-jäh­ri­ge Komo­do­wa­ran-Männ­chen Kam­pung war die ers­te Tier­art, die vor zehn Jah­ren in Gond­wa­na­land einzog. 

Im Monat des zehn­jäh­ri­gen Jubi­lä­ums von Gond­wa­na­land ist die­se Art erst­ma­lig in Leip­zig und gleich­zei­tig in einem deut­schen Zoo über­haupt erfolg­reich ver­mehrt wor­den, was uns beson­ders stolz macht“, so Senior­kura­tor Ari­el Jacken.

Nach­dem Kam­pung im Mai 2011 nach Deutsch­land umzog, waren auf Ver­an­las­sung des Zoo Leip­zig im Rah­men des euro­päi­schen Zucht­pro­gramms EEP im April 2012 zehn wei­te­re Groß­ech­sen nach Leip­zig gekom­men, um eine sta­bi­le Popu­la­ti­on in deut­schen und euro­päi­schen Zoos aufzubauen. 

Das aus den USA impor­tier­te Weib­chen Pan­tai (10 Jah­re), wel­ches in Leip­zig geblie­ben ist, zog aller­dings mit ihrer Schwes­ter in ein eige­nes Gehe­ge, da eine Ver­ge­sell­schaf­tung mit dem erheb­lich grö­ße­ren Kam­pung gefähr­lich für die jun­gen und noch rela­ti­ven klei­nen Weib­chen hät­te wer­den kön­nen. Thor (7 Jah­re) kam als wei­te­res Männ­chen 2016 aus Col­ches­ter dazu und hat nun gemein­sam mit Pan­tai für den lang ersehn­ten Nach­wuchs gesorgt. 

Nach einer Inku­ba­ti­ons­zeit von sie­ben Mona­ten ist der klei­ne Komo­do­wa­ran geschlüpft, der in frei­er Wild­bahn nur auf der indo­ne­si­schen Insel Flo­res und klei­nen Nach­bar­inseln, u.a. der namens­ge­ben­den Komo­do­in­sel, zu fin­den ist. Das Jung­tier macht einen gesun­den und auf­merk­sa­men Ein­druck und nimmt bereits ers­te klei­ne Fut­ter­tie­re zu sich. Zur Auf­zucht befin­det es sich hin­ter den Kulis­sen und ist für Besu­cher vor­erst nicht zu sehen.

Aus­ge­wach­sen kann die größ­te leben­de Ech­se der Welt eine Län­ge von bis zu drei Metern und ein Gewicht bis zu 80 Kilo­gramm errei­chen. Die Jung­tie­re ver­brin­gen ihre ers­ten Lebens­jah­re fast aus­schließ­lich in Bäu­men und ernäh­ren sich dort von Insek­ten und klei­nen Wir­bel­tie­ren. Ab einer Kör­per­län­ge von ein bis ein­ein­halb Metern leben sie zuneh­mend am Boden, da sich das Klet­tern dann immer schwie­ri­ger gestal­tet und die Gefahr, Fress­fein­den und grö­ße­ren Art­ge­nos­sen zum Opfer zu fal­len, sinkt.

Prof. Dr. Jörg Jun­hold Zoodirektor