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Schneeleoparden-Zwillinge

Erste Tierarztvisite für die Schneeleoparden-Zwillinge

Für die Tierpfleger der Himalaya-Anlage sowie für die sechs Wochen alten Schneeleoparden-Zwillinge war heute ein großer Tag: Erstmals wurden die Jungtiere von ihrer Mutter Chandra (7) getrennt und dem Tierarzt vorgestellt. Bisher haben die Pfleger die Leopardenfamilie ausschließlich aus der Distanz über die Kamera beobachtet, um vor allem in der ersten wichtigen Aufzuchtsphase keine Störungen zu verursachen. „Es war heute in der Tat ein spannender Moment für uns alle. Einerseits haben wir heute das Rätsel des Geschlechts der Zwillinge lösen können – es handelt sich um zwei Katzen – und andererseits konnten wir uns zusammen mit dem Tierarzt vergewissern, dass sich die Jungtiere gut entwickeln, gesund sind und bereits drei Kilogramm auf die Waage bringen“, freut sich Bereichsleiter Thomas Günther. Zusätzlich zu allen routinemäßigen Untersuchungen nahm der Tierarzt auch die wichtige Jungtierprophylaxe vor.

Die Zwillinge, die immer agiler werden und bereits erste Ausflüge außerhalb der Wurfbox unternehmen, werden allerdings noch einige Zeit hinter den Kulissen der Leopardenanlage bleiben. Noch sind sie altersbedingt nicht in der Lage, der Mutter auf die Außenanlage von Himalaya zu folgen.

Foto Zoo Leipzig

Zuchterfolg bei einer der seltensten Katzen weltweit

Das Amur-Leoparden-Paar Mia (8) und Kater Xembalo (16) sorgte am 3. September zum dritten Mal für Nachwuchs im Leoparden-Tal. Die Geburt verlief für Mia und ihr Jungtier komplikationslos. Bisher kümmert sich die erfahrene Katze sehr fürsorglich um ihren jüngsten Spross, der regelmäßig trinkt und einen stabilen Eindruck macht, wie die Aufnahmen der Videoüberwachung verraten. „Wir sind sehr froh über diesen Zuchterfolg, insbesondere mit Blick auf die Bestandssituation in der Wildbahn.

Amurleoparden sind in ihrem asiatischen Lebensraum vom Aussterben bedroht. Eine letzte Zählung aus dem Jahr 2018 im Leopardovy-Nationalpark in Russland, in dem die meisten Tiere leben, geht von ca. 100 Tieren aus. In dieser Hinsicht leisten wir als Zoo mit unserem Zuchterfolg einen Beitrag beim Aufbau einer Back-up Population für diese charismatische Tierart“, bewertet Zoodirektor Prof. Jörg Junhold das Ereignis.

© Zoo Leipzig

Die Gründe für den starken Populationsverlust bei den Amurleoparden (Panthera pardus orientalis) liegen unter anderem in der Wilderei und Lebensraumzerstörung.

Für die Besucher wird das Amurleoparden-Jungtier erst in ein paar Wochen, wenn auch die Jungtierprophylaxe durch den Zootierarzt erfolgt ist, zu sehen sein. Bis dahin werden sich die Mutter und ihr Nachwuchs in der Mutterstube aufhalten.

Prof. Jörg Junhold
Zoodirektor