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Pillnitzer Kamelie unter der Haube

Die Pillnitzer Kamelie kommt im Oktober wieder „unter die Haube“

Damit die Pill­nit­zer Kame­lie wei­ter­hin als die ältes­te und größ­te Kame­lie nörd­lich der Alpen gedei­hen kann, wird sie im Okto­ber wie­der von ihrem fahr­ba­ren Glas­haus vor Frost geschützt.

Wer das klei­ne Spek­ta­kel der Kame­li­en­haus­fahrt selbst erle­ben möch­te, kann dies vor Ort erle­ben. Dann öff­nen sich die Flü­gel­to­re und das Haus setzt sich für rund zehn Minu­ten lang­sam in Bewe­gung bis es die Kame­lie voll­stän­dig umschließt und sich die Glas­to­re wie­der schlie­ßen können.

Kamelienhaus Verschiebung im Herbst

Die Kame­lie wur­de 1801 als bereits 30-jäh­ri­ge Pflan­ze von Hof­gärt­ner Carl Adolph Ter­scheck im Schloss­park aus­ge­pflanzt. 220 Jah­re spä­ter misst sie heu­te zwölf Meter Brei­te, neun Meter Höhe und 37 Meter Kro­nen­um­fang. Sie wird in den Win­ter­mo­na­ten von einem Schutz­haus aus Glas und Stahl geschützt.

Auf fest ver­leg­ten Schie­nen gela­gert, wird es im Herbst jeden Jah­res über die Kame­lie gescho­ben. Zwei gro­ße Flü­gel­tü­ren ermög­li­chen, dass die Pflan­ze unbe­schä­digt Zuflucht fin­den und von der Käl­te abge­schot­tet bei 4 bis 6°C über­win­tern kann. Der Kli­ma­com­pu­ter des 54 Ton­nen schwe­ren und über 13 Meter hohen Gewächs­hau­ses über­nimmt voll­au­to­ma­tisch die Steue­rung von Tem­pe­ra­tur, Belüf­tung, Luft­feuch­te und Beschattung.

In der Blü­te­zeit von Mit­te Febru­ar bis Mit­te Mai schmü­cken zehn­tau­sen­de Blü­ten die Kame­lie. Ihre unge­füll­ten Blü­ten sind glo­cken­för­mig, duf­ten nicht und leuch­ten karminrot.