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Mit der Bahn durch den Großen Garten

Die Parkeisenbahn, das besondere Erlebnis für Jung und Alt

Trubel auf den fünf Bahnhöfen, leuchtende Kinderaugen, Aufregung bei der Sitzplatzsuche, technikinteressierte Väter und Opas, die sich um die Lokomotiven herumscharen und Schaffner sowie Lokführer Löcher in den Bauch fragen – ein Tag bei der Parkeisenbahn in Dresden!

So geht es mit ca. 20 km/h durch den Großen Garten vorbei am Dresdner Zoo, Carolasee und Palaisteich. Während sich die Erwachsenen entspannt in den Sitzen zurücklehnen und die Fahrt genießen, hocken die Kinder gespannt auf der halben Pobacke und verfolgen mit roten Wangen jede Sekunde der Fahrt. Das Hallo ist besonders groß, wenn die kleine Bahn mit großen Dampfwolken und energischen Signalen die vielen Fußwege des Parks kreuzt. Dann bleiben Passanten begeistert stehen.

Besonderer Höhepunkt ist natürlich, dass der Fahrbetrieb von Kindern und Jugendlichen während ihrer Freizeit geleistet wird. Mit großem Engagement werden wichtige Durchsagen erledigt und Fahrkarten entwertet. Selbstverständlich steht auch das Kennenlernen der Technik mit auf dem Programm. Ein Traum für jeden kleinen Eisenbahnfan!


Ein Blick in die Geschichte der Parkeisenbahn

Als ab 1930 eine erste Kleinbahn zwischen dem Großen Garten und dem damaligen Ausstellungsgelände am Straßburger Platz verkehrte, wurde diese schnell zur beliebten Attraktion. Nicht nur Ausstellungsbesucher, auch Kinder liebten die Bahn damals schon. Die Bahn nutzte man nur saisonal. Sie wurde zwischen den Ausstellungen und Messen wieder abgebaut.

Am 1. Juni 1950 wurde eine Kindereisenbahn mit einer Streckenlänge von 1,3 km eingeweiht. Da auch hier von vornherein nur ein zeitlich begrenzter Betrieb geplant war, wird bereits einen Monat später der Fahrbetrieb wieder eingestellt. Noch im selben Jahr melden sich Befürworter für den Erhalt der Attraktion und so wird ab 1951 die nun in „Pioniereisenbahn“ umbenannte Kleinbahn als Lehrprojekt für Pioniere betrieben. Drei neue Bahnhöfe am Carolasee, der Karcherallee und am Palaisteich werden eingeweiht.

1990 wird die Bahn in „Dresdner Parkeisenbahn“ umbenannt und seit 1993 ist der Freistaat Sachsen (Schlösser und Gärten Dresden) Eigentümer. Ebenfalls kümmert sich ein Förderverein um die Belange der beliebten Kleinbahn. Seit 1996 verfügen die Eisenbahner über geschlossene Wagen, so dass ein Fahrbetrieb auch bei winterlichen Temperaturen möglich wurde.

Technisches zusammengefasst

  • Streckenlänge: 5,6 Kilometer
  • Spurweite: 1 5 Zoll = 381 mm
  • Lokomotiven: Moritz und Lisa, zwei Dampflokomotiven (Baujahr 1 925), werden zumeist an Wochenenden und Feiertagen eingesetzt. Außerdem gibt es zwei Elektro-Akkumulatoren-Lokomotiven aus dem Jahr 1962 und 1982.
  • Höchstgeschwindigkeit ist 30 km/h, gefahren werden aber höchstens 20 km/h

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