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Das Dresdner Rathaus

Am 1 . Okto­ber 1910 öff­ne­te sich, nach ins­ge­samt fünf Jah­ren Bau­zeit, die Gol­de­ne Pfor­te des Neu­en Rat­hau­ses in Dres­den das ers­te Mal.

Das Alte Rat­haus am Alt­markt war zwar mehr­mals erwei­tert wor­den, fass­te aber den Ver­wal­tungs­ap­pa­rat der auf­stre­ben­den Stadt nicht mehr. Es ent­stand ein rie­si­ges Bau­werk mit fast einem Hekt­ar bebau­ter Flä­che, knapp 3 km Flur­flä­che und einem 100 m hohen Turm – er durf­te nicht höher als der Haus­mannsturm am Dresd­ner Schloss gebaut wer­den. Auf 68 m Höhe befin­det sich eine öffent­lich zugäng­li­che Platt­form, von der man einen herr­li­chen Blick über die Stadt genießt.

Über dem Haupt­ein­gang, der Gol­de­nen Pfor­te, wur­den nach dem zwei­ten Welt­krieg Wap­pen von Städ­ten ange­bracht, die eben­so wie Dres­den zer­stört wur­den (Coven­try, Wroclaw …).

Anläss­lich des 100-jäh­ri­gen Jubi­lä­ums im Jahr 2010 wur­den der Turm, die Gol­de­ne Pfor­te und der Ost­flü­gel licht­künst­le­risch in Sze­ne gesetzt.

Die Trümmerfrau

Die Zer­stö­rung Dres­dens vom 13. und 14. Febru­ar 1945 ver­setz­te die Stadt in 18 Mil­lio­nen Kubik­me­ter Asche, Schutt und Trüm­mer. Erich Käst­ner sag­te damals vol­ler Erschüt­te­rung: “… was sonst gan­ze geo­lo­gi­sche Zeit­al­ter brauch­ten, näm­lich: Gestein zu ver­wan­deln – das hat hier eine ein­zi­ge Nacht zuwe­ge gebracht.” Die Stadt wur­de durch die Arbeit der vie­len flei­ßi­gen Dresd­ne­rin­nen wie­der­ge­bo­ren, die sich nach Schau­feln, Hacken und Kar­ren umsa­hen und mit der Ent­trüm­me­rung began­nen. Für die­se Zeit wur­de die Trüm­mer­frau zum Sym­bol. Der Bild­hau­er Wal­ter Rein­hold setz­te ihr ein Denk­mal in Form einer über­le­bens­gro­ßen Figur aus Eisen­guß und stell­te sie 1952 an der Ost­sei­te des Rat­hau­ses auf. Im Jahr 1967 ist die Trüm­mer­frau durch eine Neu­fas­sung in Bron­ze ersetzt worden.

Ent­nom­men: “His­to­ri­scher Wan­der­leit­fa­den Nr 7 – Dresd­ner Stadtspaziergänge”

Der Rathausmann

Wohl jedes Dresd­ner Kind kennt ihn, den mus­ku­lö­sen, gol­de­nen, knapp 5 m hohen Mann, der da hoch oben auf dem Turm bei Wind und Wet­ter aus­harrt und nicht müde wird, sei­ne Stadt zu grü­ßen. Aus sei­nem gol­de­nen Füll­horn ergießt sich Wohl­stand, Frucht­bar­keit und Glück über die Stadt.

Die­ses kraft­vol­le und gleich­zei­tig fried­li­che Wahr­zei­chen schuf der Bild­hau­er Prof. Richard Guhr (1873 – 1956) in den Jah­ren 1907 bis 1908. Modell stand ihm der Schwer­ath­let und Artist Ewald Redam (1884 – 1947), der als Mit­glied der “Vier Redams Kraft­ath­le­ten” welt­be­rümt wur­de. (übri­gens stand Rewald auch für die Skulp­tur des Ball­wer­fers vor dem Deut­schen Hygie­ne­mu­se­um Modell).

Beim Wei­der­auf­bau des Rat­hau­ses nach 1945 ent­schied man sich für den Erhalt des Rat­haus­man­nes. 1963 wur­de er das ers­te Mal neu ver­gol­det. Dazu wur­de er jedoch nicht her­un­ter geho­ben, die Arbei­ten erfolg­ten gleich auf dem Turm.

Unter­su­chun­gen im Jahr 2004 erga­ben, dass der kräf­ti­ge Rat­haus­mann ins Alter gekom­men war. Die Sta­bi­li­tät der Figur war nicht mehr gege­ben, so dass man sich für eine umfang­rei­che Rekon­struk­ti­on und eine kom­plet­te Neu­ver­gol­dung ent­schied. Im August des glei­chen Jah­res wur­de er von sei­nem Platz geho­ben. Knapp zwei Jah­re sah man den Rat­haus­turm nun ohne Abschluss. Ein wirk­lich selt­sa­mer Anblick, an den man sich nicht gewöh­nen konn­te. End­lich, am 1 . Juli 2006 kehr­te der Rat­haus­mann gestärkt und schö­ner glän­zend als je zuvor zurück – bereit für die nächs­ten 100 Jahre.

Bericht aus Maga­zin die-infoseiten.de

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